Lange habe ich darüber nachgedacht, ob ich das Gedicht veröffentlichen sollte, da ich mir unsicher war, wie manche Menschen in meinem Umfeld darauf reagieren würden. Schließlich habe ich für mich entschieden, dass es mir egal ist, was andere denken.
Ich schildere hier meine körperliche sowie psychische Auseinandersetzung mit dem Thema Sucht. Einmal habe ich sie geliebt, doch letztlich musste ich sie töten. Ich beschreibe das Szenario gewaltsam: Ich musste den Druck beseitigen, damit er verschwindet. Dabei war es mir egal, wie sehr er sich fürchtete zu sterben; ich musste loslassen. Er musste den Tod unausweichlich akzeptieren. Am Ende stirbt er in meinen Armen, eine bedrückende Stille breitet sich aus, und ich konfrontiere mich mit den Konsequenzen.
Der Suchtdruck
Ich habe dich geliebt, so sehr,
Du tatest mir gut, oder doch nicht mehr?
Es war Mord, die Tat, hart,
Gelbes Absperrband, dein Körper liegt apart.
Dein Gesicht nur in meinen Erinnerungen, klar,
Alles traumatisiert, der Schmerz so nah‘,
Du fingst mich überraschend, ich lade nach,
Gebe zwei weitere Schüsse ab, die Nacht ist wach,
Dein Körper fällt zu Boden, Tränen in deinen Augen,
Der Moment so schwer, dein Leben ist entlaufen,
Du greifst nach meinen Händen, schwer,
Sagst, hast Angst zu sterben, mein Herz so leer.
Ich sage, es ist zu spät mein Freund, es ist Zeit zu gehen,
Es ist Zeit, allen bye zu sagen,
Den Tod musst du selber bestehen.
Und du stirbst in meinen Händen, der Atem versiegt,
Der Moment so dunkel, deine Seele sich biegt,
Die Stille umfängt uns, das Ende ist endlich nah,
Ein letzter Blick, und alles ist klar.
M.K.
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